FF Gundersdorf-Wehrversammlung am Dreikönigstag

„Wenn der Freiwillige nicht will, steht Österreich still“

Wehrversammlung der FF Gundersdorf

Gerade im Zusammenhang mit den Feuerwehren trifft dieser Spruch, den FF-Bereichskommandant LFR Helmut Lanz bei der Wehrversammlung der FF Gundersdorf am 6. Jänner gebrauchte, sicher zu.

Ihn, Abschnittsbrandinspektor Anton Schmidt,  St. Stefans Bgm Stephan Oswald, Ortsstellenleiter des RK St. Stefan Markus Körber, PolizeiGruppeninspektor Werner Lesky,PI Stainz,  sowie die FF Kameraden konnte der Kommandant HBI Reinhard Bäuchler herzlich willkommen heißen. Im Totengedenken wurde insbesondere der verstorbenen Fahrzeugpatin Anna Tomberger gedacht, ehe in seinem Bericht eine Vielzahl an Tätigkeiten der Wehr zu Tage kam. Die FF Gundersdorf umfasst derzeit 44 Mitglieder von denen 36 aktiv, 4 außer Dienst, 4 Jugendliche und ein Ehrendienstgrad sind. PFM Michaela Köberl ist in den Aktivstand übernommen worden.

Eisstockschießen, „4er Bauernschnapsen“  (mit 48 Paaren), Maibaumaufstellen (der heurige Baum kommt von Spender Wolfgang Haydn), das 3. Familienfest (am 30. August findet das 4. Fest statt) , FF-Ausflug, Friedenslichtlauf- kurz zuvor wurde der von Forstgarten Pichling-Gottfried Fließer gespendte Christabum aufgestellt,Wandertag, Festbesuche bei Nachbarwehren umfassten u. a. das gesellschaftliche Miteinander. Technische Hilfeleistungsprüfung Bronze  mit 2 Gruppen, FF-Leistungszeichenprüfung  in Bronze ergänzten den Bericht. Die Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene  TLF war der nächste Punkt, wobei es für die Wehr sehr gut aussieht, sodass das Fz mit den  Gesamtkosten von € 360.000.--  in das kürzlich diskutierte Fz- Konzept für 2022-2023 passt.

KdtStv OBI Wolfgang Strohmeier konnte über die Kernaufgabe der Wehr berichten. So gab es 6 Brandeinsätze- es „brannte“ kurioserweise u. a. auch  die Autobahn. Unter der Fahrbahn befestigte Spannungsseile waren mutwillig in Brand gesetzt worden- die Folgen fatal: Teilsperre einer Autobahnspur für 3 Monate- Kosten von 3 Millionen €.  28 Technische Einsätze wurden von 150 eingesetzten Mitliedern in 398 Stunden geleistet, 42 Übungen etc. ergaben für 2019  318 Tätigkeiten von 1193 Mitgliedern in 6.283 Stunden. Auch die Kursstatistik konnte sich sehen lassen.

ATS-Wart BM Erwin Seiner hat 11 Aktive (drei davon neu) unter seinen Fittichen. Gerätewart LM Josef Hechtl erstattete einen umfangreichen Bericht über Neuanschaffungen und Einbau vom Notstromaggregat sowie geplanten Ergänzungen. Funkwart OLM Jürgen Windisch erläuterte den Fehler bei der Sirenensteuerung und den neuen Ablauf der Abschnittsübungen. Senioren und EDV-Referent Strohmeier wies auf die FF-App für Handys hin erinnerte aber auch die IT-Sicherheit. Der Jugendbetreuer FM Michael Fromm informierte über seine FF-Jugend, die bei Jugendabschnittsübung und Wissenstest sehr aktiv war.

Die Kassengebarung war Sache von LM d.V. Marianne Köberl, die einen exakten Bericht zu Gehör brachte. Besonders lobenswert der Kartenvorverkauf  für das Familienfest von EBM Herbert Gaar mit 250 Stk. vor Marianne Köberl mit 242 und HBI Reinhard  Bäuchler mit 239 Karten.

LM Erich Tomberger und HFM Wolfgang Reinbacher hatten die Kassa geprüft und stellten die Ordnungsmäßigkeit derselben fest und somit den Antrag auf Entlastung des gesamten FF-Vorstandes, dem einstimmig stattgegeben wurde. Für Wolfgang Reinbacher wurde im turnusmäßigen Wechsel HFM Hans Langmann nominiert.

Einstimmig wurde auch die Vereinbarung gem § 35, Abs 3, StFWG  angenommen, die im Zusammenhang mit der VRV alle Güter im Besitz der FF im Wert von über €400.—verwaltungstechnisch regelt.

FM Peter Pöllabauer und Marcus Körber wurden anschließend zum OFM  bzw. zum LMdF Michael Fromm befördert. FM Angela Pichler erhielt die Urkunde zum Truppführer.

Das goldene Landesverdienstkreuz des LFV  für 25 Jahre verdienstvollen Einsatz für die FF erhielt HBI Reinhard Bäuchler.

RUMPF-Bild.

Beförderung bei der FF Gundersdorf (FF Gundersdorf-02)        

Besonders bedankt wurden im Anschluss die eifrigsten Mitarbeiter der FF, so FM Angela Pichler mit 481, OFM Christian Grinschgl mir 434, OFM Clarissa Pichler mit 350 und OFM Wolfgang  Pichler mit 343 Stunden.

In Grußworten von GrpInsp Werner Lesky und RK-OL Markus Körber wurde vor allem die ausgezeichnete Zusammenarbeit innerhalb der Blaulichtorganisationen hervorgehoben

ABI Toni Schmidt erklärte den neuen Abschnittstag und dankte der Wehr für die hohe Stunden- und Einsatzleistung. Er selbst befinde sich ja auf seiner „Abschiedstour“ (Lebensalter-Ausscheidung )  bei den Wehrversammlungen und dankte daher für die Jahre der Freude , die ihm die Wehren durch ihren Einsatz bereitet haben. „Das Obere Stainztal ist bestens aufgestellt“- sein Resümee.

LFR Helmut Lanz, der mit 29 „Saisonen“ einer der längstgedienten Kommandanten der Steiermark ist, ist im Jahre 1975 bei der FF St. Ulrich i. G. eingetreten. Er hat rund 1.000 Wehrversammlungen „seiner“ 69 Wehren im Bezirk als Kommandant  in dieser Zeit besucht und die Weiterentwicklung der Wehren sowohl in der Ausbildung, als auch bei Fz und Einsatzgerät klar  festgestellt. „Allerdings  helfen das beste Gerät und die teuersten Fahrzeuge nichts , wenn nicht bestens ausgebildete Menschen dahinterstehen“ .

Mit den Worten: „Bitte keine Einladungen mehr zu den Wehrversammlungen“ beendet er langsam eine beispielhafte Karriere und sein Charisma wird wohl noch lange in den Reihen der „Florianis“ verbleiben. Er widmet sich bald verstärkt seinem neuen vierbeinigen „Mitarbeiter“ und er schloss mit seinem bekannten Spruch: „ Wer Gutes tut, möge darüber berichten. Gott zur Ehr; dem Nächsten zur Wehr“.

Bgm Stephan Oswald bezeichnet  die Abklärung des Bedarfes der Wehren für die nächsten 10 Jahre in Bezug auf Fahrzeuge und Gerät immens wichtig, wobei jede Wehr über die andere im Gemeindegebiet genau Bescheid wissen soll.. Fix ist es, dass die FF Gundersdorf in den nächsten Jahren ein HLF 2 erhalten wird. Des weiteren gelte es die Zuständigkeit im Autobahnbereich Steinberg  endgültig zu klären. Seine Information erstreckten sich über das Gemeindegeschehen im letzten Jahr inklusive der geplanten Straßenerneuerung 2020 und der Gesamtkonzepterarbeitung für den TV Schilcherland für die Betriebe und die Bewohner.

Sein Dank ging an die Wehrkameraden Gundersdorfs für ihren Einsatz, aber auch an die beiden ausscheidenden Kommandanten Helmut und Toni, die Vorbildliches geleistet haben.

Ein kräftiges „Gut Heil“ beendete die Wehrversammlung der FF Gundersdorf, ehe zur Stärkung ins GH Florlwirt geladen wurde.

Text und Bilder: Alois Rumpf