Ex-Teamfußballer und St. Stefaner Martin Hiden zu Besuch im Heimatort

Ex-Teamfußballer und St. Stefaner Martin Hiden zu Besuch im Heimatort

Einen überaus seltenen Besuch konnte Bgm Stephan Oswald in St. Stefan vergangene Woche willkommen heißen.

Martin Hiden weilte auf Kurzbesuch in seiner Heimat- über die er sich stets von seinen Brüdern Sandro und Andreas genau informieren lässt-    und Bgm Oswald konnte ihm bei dieser Gelegenheit vor allem die sportlichen Stätten, die sich seit dem Abgang von Martin Hiden nach Wien doch gewaltig verändert haben, zeigen. Besonders angetan zeigte sich Martin vor allem von der  Neugestaltung der  NMS mit der wunderschönen Halle und es kam bei ihm fast so etwas wie „Heimweh“ auf

Für alle, die ihn nicht so gut oder überhaupt nicht kennen:

Martin Hiden startete seine Fußballkarriere in seiner Heimatgemeinde St. Stefan ob Stainz- von 1981 bis 1988. Unter August Starek wurde der junge Spieler 1992 Stammspieler beim SK Sturm Graz in der Bundesliga. Seinen ersten großen Titel gewann der Abwehrspieler 1995 mit der österreichischen Meisterschaft bei seinem zweiten Profiklub SV Austria Salzburg. 1998 schaffte er den Sprung als zweiter Österreicher zu Leeds United in die FA Premier League. Nach seinem Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft im März 1998 gegen Ungarn kam Martin Hiden als Ersatzspieler sogar in den Kader der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Gleich zweimal besuchten seine Fans in den Jahren 1998 und 1999 „ihren“ Martin in England, wobei jedes Mal eine Fangemeinschaft in der Stärke von ca. 25 Personen mit einer Garnitur Kernöl nach Leeds  flog. Legendär auch die „Christbaumaktion“, die vom seinerzeitigen Landesrat DI Michael Schmid initiiert wurde und wo ein herrlicher Christbaum vom Forstgarten Pichling schließlich wohlbehalten in der Wohnung von Martin Hiden in Leeds landete und aufgestellt werden konnte.   

Nach drei durchwachsenden Jahren in England- wo er vor allem durch Verletzungen seines Kreuzbandes  zurückgeworfen wurde-   kehrte der Verteidiger 2000 nach Österreich zurück und schloss sich der Wiener Austria an. In Wien gelang 2003 der Gewinn des Doubles, es folgte der Wechsel zum Stadtrivalen Rapid, wo 2005 ebenso die Meisterschale gewonnen werden konnte.

Obwohl Martin Hiden bis zum Kapitän aufstieg, wurde er bei Rapid 2007 zusehends in die Reservistenrolle gedrängt, so dass er zum SK Austria Kärnten wechselte, wo er den Abstiegskampf erfolgreich meisterte. Zwar kam er als Kärntner nicht mehr in der Nationalmannschaft zum Zug, wurde aber dennoch am 28. Mai 2008 in den österreichischen Kader für die Europameisterschaft 2008 einberufen und kam beim 3. Spiel der Vorrunde gegen Deutschland auch zum Einsatz. 2008 kehrte er wieder zu Rapid Wien zurück, wo er in der Comebacksaison nur vier Spiele absolvierte.

Zur Saison 2010/11 wechselte Martin Hiden wieder zurück nach Salzburg zu den Red Bull Juniors in die Regionalliga West. 1995 hatte er mit dem Vorgängerverein Austria Salzburg seinen ersten österreichischen Meistertitel gefeiert. Mit den Juniors gewann er als Kapitän den Titel der Regionalliga West und den Salzburger Fußballcup bevor er im Juni 2011, trotz laufenden Vertrag bis 2012, seine Karriere als Profi-Fußballer beendete und ins Trainergeschäft wechselte.

Seine Erfolge: 4 × Österreichischer Meister: 1995, 2003, 2005, 2008, 2 × Österreichischer Cupsieger: 1997, 2003, 1 × Meister Regionalliga West: 2011, 1 × Salzburger Fußballcup: 2011, 2 × Teilnahme UEFA Champions League: 1994/95, 2005/06,1 × Teilnahme Weltmeisterschaft: 1998 (Kader) 1 × Teilnahme Europameisterschaft: 2008 (Gruppenphase) 50 Länderspiele und 1 Tor für die österreichische Nationalmannschaft

Nachdem er also  im Juni 2011 seine Karriere beendete, wechselte er ins Trainerteam der Red Bull Juniors Salzburg. Dort übernahm er hinter Trainer Gerald Baumgartner den Posten als Co-Trainer. Im Jänner 2012 wechselten beide zu Salzburgs Kooperationspartner FC Pasching-im Jahr 2014 endete die Kooperation des FC Pasching mit Red Bull Salzburg. Von da an bildete der Verein eine Spielgemeinschaft mit den Amateuren des LASK. Als im März 2015 Karl Daxbacher als Trainer des LASK entlassen wurde, ernannte man kurzerhand Martin Hiden zum Trainer der in der zweiten Liga spielenden Kampfmannschaft. Von 2015 bis 2016 arbeitet er als Co-Trainer beim SV Gröding, von 2017 bis 2018 bei Admira Wacker Mödling II  und wurde 2019 als Scout von Rapid Wien unter Vertrag genommen.

Text und Bilder ©Alois Rumpf